Abgeschnitten von Sebastian Fitzek

Titel: Abgeschnitten

Autor: Sebastian Fitzek

& Michael Tsokos

Verlag: Knaur

ISBN: 978-3-426199268

Seiten: 400

 

 

Inhalt:

Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd. Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert.
Herzfeld hat jedoch keine Chance, an die Informationen zu kommen. Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuiert. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die den Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen. Doch Linda hat noch nie ein Skalpell berührt. Geschweige denn einen Menschen seziert …

Meine Meinung:

„Es geht um das gesamte System, das Opfer zu Tätern macht, erklärte Schwintowski. Um die Polizei, die viel zu überlastet ist, um bei jeder Vermisstenanzeige eine Suchaktion zu starten. Es geht um Gerichte, die Steuersünder härter abstrafen als Kinderschänder. Um Psychologen, die Freigang für Vergewaltiger empfehlen, sobald sie ein Trauma in ihrer Kindheit entdecken, während man mich für meine illegalen Casinos am liebsten in eine Einzelzelle sperren würde. Und natürlich geht es um einen rechtsmedizinischen Apparat als Teil eins sogenannten Rechtsstaats, der am Ende nur den Tätern nützt und die Opfer ein zweites Mal bestraft.“

… dieser Abschnitt aus dem Buch lässt ziemlich schnell erkennen, um was es in diesem Buch eigentlich geht – welche Aussage die Autoren damit machen möchten.
Ich finde die Gedanken und natürlich auch die Fakten, die die Autoren zu dem Thema in ihrem Buch verarbeiten sehr gut durchdacht und auch ich kann mich deren Meinung nur anschließen! Unser Rechtssystem hat einige sehr sehr große Lücken!

Obwohl unser Rechtssystem das zentrale Thema in diesem Werk ist, besteht das Buch auch noch aus mehr Strängen.
Man findet die typischen Merkmale eines Thrillers von Sebastian Fitzek: Unerwartete Wendungen, gelungener Spannungsaufbau, erschreckende Momente, Augenblicke in denen es einem kalt den Rücken runter läuft und vieles mehr!!
Man darf nicht vergessen, dass es sich hierbei um ein Werk von Sebastian Fitzek UND Michael Tsokos handelt und nicht von Fitzek alleine.
Das merkt man als erstes daran, dass es in dem Buch nicht um die Psyche der Menschen oder die Seele oder ähnliches geht, sondern, dass verstärkt auf das Thema Obduktion eingegangen wird. Da Michael Tsokos ein bekannter Rechtsmediziner aus Berlin ist und Sebastian Fitzek ein genialer Thrillerautor ist, haben die beiden zusammen ein geniales Werk erschaffen! Nicht 100% Fitzek (wie man es gewohnt ist) aber auf jeden Fall eine Geschichte die einen umhaut!! Der Schreibstil Fitzeks und seine Ideen gepaart mit dem Wissen und erschreckenden Fakten von Tsokos ergeben ein Buch, welches man nicht nur lesen sollte, sondern einfach gelesen haben MUSS!

Ich liebe es!!!

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